Veganes Tofu Rührei – unser liebstes Frühstück
Du hast Freunde zum Brunch da und willst mal richtig geil pflanzlich auftrumpfen? Es ist Sonntagmorgen und du brauchst ein deftiges, herzhaftes Frühstück? Was ist da besser als veganes Tofu-Rührei, auch Rührtofu oder Scrambled Tofu genannt? Hier ist ein schnelles und einfaches Rezept für Rührtofu mit einem entscheidenden Kniff! Für ganz eilige: unten ist unser Youtube-Video verlinkt.
Tofu ist Lifestyle!
Kleiner Spaß! Tofu ist ein recht natürliches, sehr proteinreiches und vor allem traditionelles Lebensmittel [1]. Moderne Ersatzprodukte enthalten nur noch sehr selten Tofu, obwohl Tofu eine tolle Eigenschaft hat: er saugt die Aromen auf wie ein Schwamm. Für dieses Rezept nimmt man daher am besten Natur-Tofu, nicht geräuchert und nicht gewürzt. Der wird einfach in eine Pfanne mit Öl gebröselt und lost geht’s!
Der Trick mit der Marinade
Erinnerst du dich noch an unseren Facon (=Tofu-Bacon). Auch da war die Marinade essentiell für den Geschmack. Beim Tofu-Rührei ist das auch wichtig! Wenn man den Tofu einfach nur anbrät, wird der halt trocken. Also besser noch was drauf, damit es in Puncto Schlotzigkeit an ein perfektes Rührei rankommt! Wir haben jetzt schon häufiger unterwegs Tofu-Rührei gegessen und das war sehr oft eine überwürzte, krümmelige und zu trockene Angelegenheit. Die Marinade ist eine Mischung aus Kichererbsenmehl, Wasser und Gewürzen, die fürs Finish draufkommt. Mehr Wasser führt dann zu einem cremigeren Rührtofu, weniger Wasser eher zu einem festen Ergebnis. Probier es einfach aus: wenn es etwas zu trocken wird, kann man vorsichtig auch noch mehr Wasser hinzugeben. Kurkuma spielt hier eine wichtige Nebenrolle, denn es gibt dem Tofu-Rührei die gelbe Farbe.
Hier riechts nach Eiern
Konsistenz: check! Farbe: check! Aber der Geschmack? Hier ist bisher nichts drin, was an den Geschmack von Eiern erinnert. Hier hilft uns ein Blick in die ayurvedische Küche [2]: Kala Namak (oder auch Kala-nun genannt) ist ein schwarzes Salz, was eine geringe Menge an Schwefelverbindungen enthält. Der charakteristische Geruch von Ei kommt von den schwefelhaltigen Aminosäuren, wie z.B. Methionin im Ei [3]. Eine weitere Quelle für den Geschmack von Eiern ist Tetrachloranisol [4], was eher für den muffig-riechenden Part zuständig ist. Ich habe allerdings keine Lust, das im Essen zu haben.
Rezept: Tofu-Rührei
Klingt bisher easy: Tofu in eine Pfanne bröseln, anbraten. Marinade machen, drüber gießen, Kräuter rein, servieren. Fertig! Ja, so einfach ist es in der Tat und daher seit Wochen bei uns das Frühstück für Champions. Hier ist die Einkaufs-Liste:
Tofu-Rührei / Rührtofu / Scrambled Tofu / veganes Rührei
Zutaten
- 200 g Tofu Natur
- 1 EL Kichererbsenmehl
- 50-100 ml Wasser In etwa. Weniger Wasser = festere Konsistenz. Mehr Wasser = schlotziger.
- 1 TL Kurkuma
- 1-2 TL Kala Namak Schwarzes Salz / Schwefelsalz
- 1 TL getrocknete Kräuter Kräuter der Provence / Italienische Kräuter
- 1 Zehe Knoblauch Fein gehackt
- 1 TL Agavendicksaft optional
Anleitungen
- Tofu in eine Pfanne mit Öl bröseln und anbraten. Dabei gelegentlich umrühren. Wenn der Tofu einigermaßen gebräunt ist, kann Knoblauch (optional) hinzugegeben werden. Danach kann nach Belieben (auch optional) Agavendicksaft hinzugefügt werden.
- Marinade vorbereiten: Kichererbsenmehl mit Kurkuma, Kala Namak und getrockneten Kräutern mischen. Wasser hinzufügen und mit einem Schneebesen verrühren.
- Sobald der Tofu schon gebräunt ist, die Marinade hinzufügen und gut rühren. Wenn der Rührtofu schlotziger werden soll, können noch einige Esslöffel Wasser ergänzt werden.
- Jetzt noch ca. 5 Minuten in der Pfanne auf niedriger bis mittlerer Hitze ziehen lassen, damit das Kichererbsenmehl gart.
Pro-Tipp: wenn der Tofu gut angebraten ist, packe ich noch ein paar Tröpfchen Agavendicksaft dazu, damit es das Aroma abrundet. Richtig gut passen auch frische Kräuter (Schnittlauch) und frischer Knoblauch.
Noch mehr leckere Frühstücksrezepte
Wir haben das Tofu-Scramble und vier weitere tolle, vegane Rezepte fürs Frühstück in ein Video gepackt – schau gerne bei unserem YouTube-Kanal vorbei 🙂 Wir zeigen dort, wie einfach, lecker und vielseitig eine vegane Lebensweise sein kann.
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Quellen
- William Shurtleff, Akiko Aoyagi: History of Fermented Black Soybeans (165 B. C. To 2011). Soyinfo Center, 2011, (pp. 5).
- Mooss, L. N. (1987). SALT IN AYURVEDA I. Ancient science of life, 6(4), 217.
- Hammeishøj, M. (2011). Organic and free-range egg production. In Improving the Safety and Quality of Eggs and Egg Products (pp. 463-486). Woodhead Publishing.
- Engel, C. D., De Groot, A. P., & Weurman, C. (1966). Tetrachloroanisol: a source of musty taste in eggs and broilers. Science (Washington), 154, 270-271.
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