Veganuary 2020 – 5 Tipps für den Vegan-Einstieg
Vielleicht hast du bereits vom Veganuary gehört? Es ist eine gemeinnützige Organisation, die Menschen für eine vegane Lebensweise begeistern möchte. Im Januar werden eine ganze Menge Aktionen gemacht, insbesondere eine Challenge für den Vegan-Einstieg, bei der es darum geht, sich den ganzen Monat vegan zu ernähren. So kommt auch das Kofferwort Veganuary zustande: vegan + january = veganuary. Da unser „Selbstexperiment“ schon einige Jahre erfolgreich läuft, können wir euch natürlich auch reichlich Tipps für den Vegan-Einstieg geben. Hier sind unsere Top 5 für deinen Vegan-Start!
1. Einfach loslegen – der Vegan-Einstieg
Aller Anfang ist schwer – aber wenn man sich immer nur überlegt, wie und wann man anfängt, wird man es vermutlich niemals machen. Ausreden findet man halt immer. Auch wenn man mal eine Mahlzeit nicht „perfekt“ vegan macht, kann man trotzdem mit der nächsten anfangen oder weitermachen. Es gibt also keinen Grund, nicht jetzt direkt schon die Vegan-Challenge zu starten!
Aber was ist mit den Resten im Kühlschrank? Aufbrauchen, verschenken, was auch immer du willst. Lebensmittelverschwendung hilft niemandem, immerhin sind die Sachen ja schon gekauft und produziert. Das sollte dich nicht hindern, trotzdem erstmal nur vegane Produkte für deine Challenge zu kaufen. Und auch, wenn du mal aus Versehen Kuhmilch in deinem Cappuccino hast, ist das kein Grund, aufzugeben. Du wirst auch nach Jahren feststellen, dass man niemals 100% perfekt sein kann (Fehler passieren halt), aber dass man immer nach bestem Wissen und Gewissen handeln kann. Wichtig ist nur, dass du deine Ziele nicht aus dem Auge verlierst! Und die größte Herausforderung dabei ist mit Sicherheit der erste Einkauf im Supermarkt.
2. Vegane Kennzeichnungen und Labels helfen dir beim Vegan-Einstieg!
Vielleicht hast du es ja schon bemerkt? Im Supermarkt sind immer mehr Produkte ausdrücklich als vegan gekennzeichnet. Warum ist das so toll? Ganz einfach: es ist nicht das größte Hobby von Veganer*innen, Zutatenlisten zu studieren, aber manchmal leider notwendig. Einfacher ist es, wenn die Produkte ein gut sichtbares Logo oder Kennzeichnung haben, dass sie vegan sind. Auf die folgenden Logos kannst du dich verlassen:
Die ersten drei Logos sind dabei offizielle Siegel. Als Erstes fällt die fast schon unangenehm anmutende, gelbe Blume auf: es ist das V-Label der European Vegetarian Union. Vorsicht, es gibt das gleiche Logo mit dem Schriftzug „Vegetarisch“. Zur Zeit werden verschiedene Entwürfe diskutiert, um beides besser voneinander abzugrenzen, aber bis das so weit ist, musst du auf das Wort „vegan“ schauen. Das zweite Logo kommt aus dem Vereinigten Königreich, es ist die sogenannte Veganblume der Vegan Society. Häufig findet sich auch der Schriftzug „vegan“ dabei. Toll ist bei der Veganblume, dass es kein reines Logo für Lebensmittel ist. Auch bei Kosmetikprodukten kann man sichergehen, dass es vegan ist und darüber hinaus keinerlei Tierversuche für die Produktion und Zulassung gemacht wurden. Das dritte Logo ist von der veganen Gesellschaft Deutschland e.V. herausgegeben und betrachtet im Gegensatz zu den vorigen Logos auch noch das Verpackungsmaterial. Dass in Etiketten auf Flaschen teils noch Kasein-haltige Kleber verwendet werden, sollte dich aber am Anfang nicht unbedingt beirren. Das vierte Logo findet sich bei Produkten von dm und ist kein geschütztes Siegel. Aber auch sowas gibt dir Sicherheit, ein veganes Produkt in der Hand zu halten, ohne dass du Zutatenlisten wälzen muss. Aber was ist nun, wenn du kein Logo auf dem Produkt findest?
3. Kann Spuren von Milch enthalten…
Na prima, du hast die Zutatenliste gelesen und findest keinen Hinweis auf Tierprodukte? Dann entgleitet dir dein Blick auf die Zeile „Kann Spuren von Milch und Eiern enthalten.“ Na toll, vegan oder nicht?
Vielleicht hast du bemerkt, dass nur recht wenig rein-vegane Hersteller existieren. Viele produzieren auch vegetarische Produkte und setzen dabei Milch oder Eier ein. Wenn in einer Produktionsanlage also auch ein vegetarisches Käseschnitzel mit Ei hergestellt wird, kann es sein, dass an den Maschinen oder Arbeitenden Rückstände bleiben und dadurch Spuren in die veganen Produkte geraten, obwohl dies eigentlich nicht ansatzweise zur Rezeptur gehört. Da gerade Milch auch Allergien auslösen kann, wird sowas gerne als Allergiehinweis auf die Verpackung geschrieben. Solche Hinweise bezüglich enthaltener Spuren sind übrigens freiwillige Angaben der Hersteller. Dagegen gilt für bestimmte Allergene, die feste Bestandteile von Zutaten sind (z.B. Aroma mit Milchbestandteilen), dass diese ausdrücklich angegeben werden müssen.
Übrigens: die Veganblume stellt sicher, dass alle Ausrüstungen und Maschinen in der Produktion sorgfältig nach so einer gemischten Produktion gereinigt werden müssen. Da können dann prinzipiell keine Spuren von diesen Produkten enthalten sein.
Der absolute Life hack ist erstmal dein Smartphone und treuer Begleiter im Supermarkt. Falls du dir nicht sicher bist, welche Inhaltsstoffe eventuell tierischen Ursprungs sind, können dir auch Apps wie Codecheck oder der PETA ZWEI Einkaufsguide helfen (siehe unten).
4. Es dürfen auch mal Ersatzprodukte sein
Nicht jede*r war sein Leben vegan, ich bin es jetzt mehr als 5 Jahre. Ich kann mich übrigens noch genau an meinen ersten veganen Heißhunger-Moment erinnern, als ich Nachts aufgestanden bin und dachte: „ich muss diesen veganen Bacon essen!“ Daraus ist dann unser sehr einfaches und stets beliebtes Facon-Rezept geworden. Wir sind persönlich Fans von selbstgemachten Sachen, aber wenn es mal schnell gehen muss, gibt es astreinsten Junk aus dem Supermarkt-Regal, der dir bei Heißhunger hilft. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an veganen Würstchen, Schnitzeln, Nuggets und und und… Wir haben übrigens mit der lieben Tonipure und Carrie vegane Burger aus dem Supermarkt getestet. Schaut euch den Test hier an.
Wenn dir Fertigprodukte nicht so zusagen, kannst du abseits vom Facon natürlich noch mehr selbst machen. Wenn du gerne super gesunde Sachen isst, dann ist mit Sicherheit unser proteinreiches Meal Prepping etwas für dich. Wir haben für eine Woche proteinreich, einfach und günstig vorgekocht. Günstig vegan geht nicht? Falsch! Wenn du die Rezepte auf diesem Blog durch hast, gibt es natürlich unendlich viel weitere Vegan-Inspiration da draußen – auch nach dem Vegan-Einstieg!
5. Apps für den Vegan-Einstieg
Du bist im unterwegs, weißt aber gerade nicht, wo du vegane Chips und Snacks herbekommst? Du bist in der City unterwegs und hast keine Ahnung, wo du auswärts essen kannst? Abseits von deinen vier Wänden hilft dir stets dein mobiler Begleiter, das Smartphone. Diese Apps und Guides können dir den Vegan-Einstieg erleichtern:
Happy Cow
Happy Cow ist ein Location Guide, der dir viele vegane Optionen in deiner Nähe listet. Neben Shops findest du vor allem Angebote zum auswärts Essen. Gelistet sind verschiedene Kategorien von Restaurants, die ein veganes Angebot haben. Du kannst dabei nach rein-veganen, vegetarischen oder gemischten Restaurants filtern und bekommst viele Tipps von der Community.
Vanilla Bean
Vanilla Bean ist ähnlich wie Happy Cow ein Location Guide und eine gute Alternative dazu. Auch wenn Vanilla Bean nicht so viele Orte wie Happy Cow listet, hat es guten redaktionellen Content, wie z.B. Ausflugs-Tipps, Rezepte und Empfehlungen, und sollte als kostenlose App sowieso nicht auf deinem Phone fehlen.
Codecheck
Bei Codecheck ist der Name Programm: Du kannst die App nutzen, um mit deinem Handy Bar Codes von Produkten zu scannen und Infos über die Inhaltsstoffe zu bekommen. Das ist nicht nur hilfreich, um herauszufinden, hinter welchen merkwürdigen Inhaltsstoffen sich tierische Bestandteile verstecken, sondern vor allem auch für Allergiehinweise. Auch Veganer*innen können nämlich nicht immer alles vertragen.
Peta Zwei Einkaufsguide
Du willst wissen, welche veganen Chips du im Discounter oder Supermarkt deiner Wahl kaufen kannst? Geht ganz easy mit dem Einkaufsguide von PETA ZWEI. Dort kannst du nach bestimmten Produkten suchen oder eben das Sortiment von bestimmten Supermärkten durchsuchen. Auf jeden Fall Top, wenn man mal eine Snack-Inspiration für die nächste Party braucht.
Veganstart
Die Tierschutzorganisation PETA hat auch eine eigene Kampagne für den Einstieg in die vegane Lebensweise, den Veganstart. Dazu gibt es auch eine passende App, die einen mit vielen motivierenden Infos, Rezepten und Tipps versorgt. Die App versteht sich dabei eher als persönlicher Coach und verbindet dich mit einer großen Community gleichgesinnter.
Veganuary – DER ultimative Guide für den Vegan-Einstieg
Das reicht dir noch nicht für den Start? Wir haben viele Infos in ein Video gepackt und auf unseren Youtube-Kanal gestellt. Also schau rein, lass uns ein Like da und sag uns in den Kommentaren, warum du mit veganer Ernährung angefangen hast! War es bei dir auch der Veganuary?
Links:
- Happy Cow: https://www.happycow.net/
- Vanilla Bean: https://www.vanilla-bean.com/
- Codecheck: https://www.codecheck.info/
- PETA ZWEI Einkaufsguide: https://www.petazwei.de/einkaufsguide
- PETA Veganstart: https://www.veganstart.de/
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